Sonntag, 26. Dezember 2010

24.12. + 25.12. Sonnige Weihnachten 2010

Für den heutigen Tag war einiges geplant! Wir wollten gleich um 12 Uhr einkaufen fahren, was wir letzten Endes auch taten, und für unser BBQ einkaufen. Der Plan war simpel: Weihnachten wird ganz "typisch" ein dickes BBQ mit den Backpacker-Freunden veranstaltet. Wo? Natürlich am Strand! Und genau dort war das Problem. Hier in und um Napier gibt's kaum Sandstrände. Viel mehr ist hier alles steinig und auch nicht wirklich schön :/ So drohte unsere Vorstellung von sandiger Weihnacht zu platzen. Aber wir sind ja flexibel und so wollten wir wenigstens an der frischen Luft grillen und stampften unsere Forderung von Strand auf Open Air ein. Das lies sich schon etwas einfacher verwirklichen. Jetzt musste nur noch ein BBQ-Station gefunden werden, die gabs aber eh an jeder Ecke.
Beim Einkaufen erzählte Simon dass eine Dame die bei ihnen im Fruit Shop arbeitet erzählt hat dass ihr Bruder ein Stellplatz am Campingplatz vor Cape Kidnappers hat. Sie rief ihn kurz an, als sie von unserer Grill-Problematik gehört hatte und 2 Sekunden später waren wir auch schon herzlich eingeladen des Bruders Grill zu benutzen. Das kam uns natürlich wie gerufen und wir nahmen die Einladung dankend an.
So machten wir uns mit Lamm, Rind, Lachs und 3 super leckeren Salaten auf den 30 minütigen Weg nach Cape Kidnappers. Ein 3 minütiger Fußmarsch und schon war die Truppe gefunden. Super freundlich zeigten sie uns das BBQ das wir benutzen durften, boten uns Stühle und einen Tisch an. Und schon wurden wir mit Bier versorgt. Nach ein paar Gesprächen und ein bisschen Smalltalk machten wir uns dann ans Grillen. Yummie! Das Fleisch war super zart und der Lachs auch überraschend lecker! Kartoffelsalat, indischer Reissalat und Grüner-RoteBeete-Salat toppten die Sache. Mit vollen Bäuchen machten wir uns dann an die Bescherung. Jeder hatte für jeden eine Kleinigkeit. Nützliche Dinge und süße Aufmerksamkeiten. Danach haben wir uns noch eine lange Weile mit den Trunkenbolten dort unterhalten. War alles am Start: etwas in die Jahre gekommene Männer und Frauen, Teenager, Kinder. Eine super nette und vor allem gastfreundliche Truppe.
Da die Kiwis ihr Weihnachten erst am 25. feiern, hatten wir auch kein all zu schlechtes Gewissen.
Die bekloppten Jungs (Maks, Michi & Simon) hatten nach dem 2ten Bier plötzlich Lust ins Meer zu hüpfen und waren zugleich die Attraktion der Stunde. Alle Standen am Strand (der Campingplatz war direkt an einem großsteinigen Kiesstrand) und sahen den 3 Baywatch Göttern zu. Ich hatte schon Gänsehaut wenn ich nur an das kalte Wasser dachte. :o Nach erstaunlich langen 30 Minuten kamen sie dann auch wieder aus dem Wasser und gönnten sich gleich mal eine *hust* kostenlose heiße Dusche auf dem Campingplatz.
Der restliche Abend verlief noch super. Wir unterhielten uns mit allen Altersklassen der Kiwis und untereinander gut und saßen bis tief in die Nacht beisammen.
Ganz dreist stellten wir unsern Van einfach 10m vor dem Campingplatz ab über die Nacht und sparten so die Gebühren ;) Schöne Weihnachten - heuer mal ganz anders !

Am Morgen des 25. folgten wir Simon und Christina, die von gestern auf heute auch im Auto schliefen, wieder in ihre "Wohnung", wo wir Zimt-Apfel-Muffins und Bananen-Walnuss-Muffins backten :)
Die ganze Arbeiterschaft vom Orchard von S+C hatten nämlich für den 25.12. noch eine Weihnachtsfeier geplant, zu der wir auch eingeladen waren. Hierfür die Muffins.
Die Zeit verging schnell und schon war's Abend. Mit den Muffins im Gepäck machten wir uns ab zum Orchard. Die ca 20 Arbeiter und Arbeiterinnen (meist Backpacker aus aller Welt) hatten schon den ein oder anderen Wein intus und waren dem entsprechend in bester Laune. Nach einigen Näschereien und ein paar Runden "Handball" (eig. so ne art Tennis mit Gummiball und ohne Schläger in einem viel kleineren, selbst eingezeichneten Feld) machten wir uns gegen 11 Uhr auf den Weg zum nahegelegenen Kiesstrand, wo wir Emma zum Schlafen abstellten.
Heute morgen am Strand gefrühstückt und dabei gleich mal das Gesicht verbrannt x)
Halb so schlimm! Jetzt sitzen wir im Internetcafé und checken mal wieder die Mails und aktualisieren den Blog.

Wir hoffen ihr hattet alle eine frohe Weihnacht und drücken euch ganz fest, mit sonnenverbrannten Bäckchen :)

Ganz liebe Grüße, Maks und Nina (txt)  :)


Unsere BBQ-Provider für den Heiligen abend :)

überall diese paparazzi

Michi - Nina - Maks - Christina - Simon

Die WeihnachtsMufflons :)

Uh. ich habe meine liebe für sushi entdeckt <3

Der Shoot für die  Fans :) (Nina+Christina)

Das Festmahl an Heilig Abend. Wie man sieht: 's schmeckt! :)

Typisches Weihnachtsbild :)

11.12. - 23.12. Napier - Gisborne und wieder Napier.

Hafen in Napier

Cherry Grading in Hastings


Picking :)

nd nochmal Picking

.. dann wieder grading

Sonnenuntergang bei Christmas in park

Feuerwerk bei christmas in Park

von links: Maks, Nina, Simon, Billi, Kaddi & unten: Christina :)


So, nun lassen wir endlich mal wieder von uns hören und diesmal gibts auch Bilder dazu ;)

Weiß jetzt gar nicht so genau wo ich anfangen soll - ist ja schon ne Weile her seit dem letzten Eintrag, deshalb greif ich jetzt einfach mal mitten rein.

Wie gesagt trieben wir uns die meiste Zeit in Napier rum auf der Suche nach Arbeit, leider ohne Erfolg.
Viel haben wir auch díe nächsten Tage nicht gemacht da wir ja wie gesagt versuchten so wenig Geld wie möglich auszugeben.

Am Morgen des 11. (wir haben mal wieder in dem Park in Napier gepennt) wurden wir dann von ziemlich lauter Musik mitten aus dem Park geweckt. Da während des ganzen Frühstückes Jack Johnson lief und wir auch wussten dass er im Sommer auf Neuseeland-Tour ist, wurde Nina schon ganz hippelig und machte sofort Konzert-Pläne für den Tag. Nach dem Frühstück wurde dann auch gleich die Quelle der Musik erforscht. Mitten im Park waren Festival-like Zäune aufgebaut, eine Bühne, Dixi-klos und alles was so zu einem Festival/Konzert dazu gehoert - Die Chancen standen gut.

Danach gings dann erstmal einkaufen und als wir uns gerade auf den Rückweg machten entdeckte Nina ein riesen Banner "Christmas in Park 2010 - Anderson-Park 11.12.2010" - [dieses Jahr leider ohne Jack Johnson ;) ]... Schade! dafür aber der Eintritt für lau.
Also gleich mal Simon und Christina (die anderen 2 deutschen Backpacker) angerufen und für heute Abend verabredet.

So gegen 19 Uhr wurden dann Decken und Futter zusammengepackt und Richtung Park gepilgert.
Dort waren dann noch 2 Franzosen Pärchen und 2 Tschechinen von SimonChristinas Arbeit.

Dafür dass das Fest nur einen Tag ging wurde dort ganzschön aufgetrumpft mit Palmen, Boxentürmen überall, Feldern von Dixi-klos, etc,etc.

Schien auch so als ob ganz Napier + Umgebung da war, Familien mit kompletter Besetzung von Großeltern bis Babys, die ganze Teeniebrigade - alle haben sich getroffen mit Campingstühlen, Decken und Essen, die Musik genossen(paar kleinere Live-Bands waren dort) und gefeiert.

Irgendwann kam dann auch Santa auf einem Feuerwehrwagen angefahren und die ganze Menschenmasse ist aufgesprungen und hat ihm zugewunken - echt crazy-people diese Kiwis ;D

Gegen 10 gabs dann noch die Weihnachtsgeschichte(welche auch immer - in dem Gebiet bin ich nicht soo bewandert) und dazu ein fettes Feuerwerk mindestens 15 Minuten lang
(da kann das poplige SW-Volksfest-Feuerwerk einpacken).
Wirklich krass was da so abgeht - die typisch romantische Weihnachtsstimmung kommt dort zwar nicht so auf aber ist halt mal was anderes und auch ganz schön.

Für den nächsten Tag wurde sich noch zu Grillen&Chillen verabredet.

Vormittags wurde dann auch nicht viel mehr erledigt als gemeinsames Einkaufen und Vorbereiten des Grillgutes (für mich immer noch vegetarisch...)

Gegen Abend setzten wir uns dann in unseren Heimat-Park da dort 3 BBQ-Stationen stehen und bruzelten unsere Sachen, da kurz davor dort ein Weihnachtsfest von irgendeiner Was-auch-immer-Gruppe war bekamen wir noch ihre Grill-Überbleibsel und jeder ein Eis geschenkt ;)

Haben dann noch 2 weitere Backpacker eingeladen die dort auch gecampt haben - wer hätte das gedacht, auch Deutsche.

Den restlichen Abend haben wir dann außer mit Essen und dem üblichen kennenlern-Gelaber mal wieder mit Volleyball und Frisbee spielen verbracht.
Die Tage darauf haben wir dann Mittags immer mit Kaddi und Sören (die 2 "neuen" Deutschen) verbracht.

Trotz der ganzen netten Bekanntschaften und dem fast schon heimischen Platz entschieden wir uns dafür am 16. Napier zu verlassen und weiter nach Gisborne zu fahren um dort weiter nach Arbeit zu suchen.

Somit gabs am Abend des 15. nochmal ein kleines "Abschiedsessen" zu 6. da Kaddi & Sören auch fertig mit Arbeiten waren und weiter Richtung Wellington wollten.
Lecker Zucchini-Gemüse (ganz großes Dankeschön an dieser Stelle an Margot für das gute Rezept :)
mit Bratkartoffeln gabs.

Am Morgen des 16. fuhren wir dann nochmal fix zum PickNZ-Büro um mal persönlich zu fragen wie es denn jetzt mit Jobs aussieht und ob es sich lohnt auf Arbeit zu warten. Mehr als
"It's pretty quiet this time" bekamen wir aber auch nicht zu hören und somit fuhren wir die 210km nach Gisborne und kamen dort gegen Abend an.
Bisschen die Stadt angeschaut, erfolglos nach ein paar Jobs gesucht und gekocht und dann auch gleich nach einem Schlafplatz gesucht. Eigentlich wollten wir noch ins Kino aber wir haben etwas zulange gefuttert und dann den Anfang verpasst, so dass wir entschieden am nächsten Morgen reinzugehen (mal was anderes)

Also machten wir uns am nächsten Morgen erstmal auf in die Bibliothek da dort meist kostenlose WiFi-Spots sind, danach sollte es ins Kino gehen. Kaum in der Bibliothek angekommen kam zu unsrer Überraschung eine SMS von PickNZ in der stand dass wir für ein paar Tage Cherry Picking machen könnten! Also sofort mal angerufen und gefragt. 3-4 Tage Kirschen pflücken in Hastings. Nuja...nicht allzu lang, aber immerhin endlich Arbeit! Schnell noch durchgerechnet was wir ca. bekommen und ob sich die Strecke(Sprit) lohnt für die kurze Zeit, aber alles sah gut aus! 14$/h wurden bezahlt - kein Lohn nach Menge/Leistung. Also fix ins Kino (DEVIL übrigens) und dann halt wieder die 210km runter nach Hastings geballert :o)

Dort angekommen haben wir gleich mal unser Orchard ausfündig gemacht und in der Nähe auf einem Schulparkplatz geparkt ( sind ja "Weihnachts-Sommer-Ferien") und dort gekocht. Halb 8 war Arbeitsbeginn - hart nach 5 Monaten so gut wie nichts tun ;)

Den naechsten Tag (18.12.) sind wir dann natuerlich wie's so ist wenn was wichtiges ansteht viel zu früh aufgewacht und hatten noch ewig Zeit. Viel mehr als im Auto liegen bleiben konnten wir aber leider nicht, da es draußen in Stroemen regnete! Haben schon ueberlegt ( ich eher gehofft ) ob heute vielleicht das Pflücken im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fällt, aber bekamen dann gegen 7 eine SMS von Jerf (Unser Arbeitgeber) dass heute trotzdem gepflückt wird - Wetter wird schon irgendwann besser werden ;)

Also um kurz vor halb 8 zum ausgemachten Treffpunkt gefahren und dort auf ihn gewartet, dort stand dann auch schon ein weiterer Backpacker der auch auf Jerf wartete. Nach dem
"wartest du auch? Hey wir heißen so und so, wo kommst du her" führten wir unser Gespräch dann auch in Deutsch fort...

Punkt halb 8 gabelte uns dann unser Arbeitgeber auf und brachte uns zu dem Orchard, noch kurz geschnackelt (Er ist Hollaender der mit 20 als Backpacker nach NZ rüber kam und seitdem hier wohnt)
und dann gings auch schon los, kurze Einweisung wie man richtig Leitern benutzt und Kirschen pflückt und schon wurden wir auf die Kirschen losgelassen. War eine relativ kleine Plantage mit nur noch 4 anderen Arbeitern. 2 davon - natuerlich - deutsch.

Die Arbeit an sich war relativ simpel, wie sollte es auch beim Kirschenpflücken anders sein. Halben Tag waren wir pflücken und den Rest nach der Mittagspause wurde dann gegradet. Quasi die gepflückten Kirschen nochmal durchschauen, nach 1. und 2.Wahl und in 10Kg-Körbe aufteilen.



Jeden Morgen zur Mittagspause gabs selbstgebackene Muffins von der "Hausherrin" sowie kostenlos Tee und Kaffee.

Schlafen bzw. campen durften wir auf dem Orchard wo wir dann auch fließend Wasser, eine Toilette und einen Kühlschrank hatten. 3 Tage haben wir 9h gearbeitet und einen Tag dann nochmal 11h da am Morgen darauf eine wichtige Lieferung nach Wellington musste und Jerf uns fragte ob wir some extra money brauchen ;)

Also wohnten und arbeiteten wir dort bis zum 22.12, Nachmittags wurde dann meist nur noch geduscht und gekocht um danach den Tag gemütlich ausklingen zu lassen. Michi, der deutsche Backpacker der Zeitgleich mit uns dort anfing, ist auch mit Auto unterwegs und so campten und verbrachten wir die Tage dort zu 3.

(neuer Schreiberling: Nina) Hura! Das Ende war in Sicht x) War ja nicht all zu lang die Arbeit, aber auch nach 4 Tagen freut man sich über den endgültigen Feierabend. Eine ausgiebige, warme Dusche im Schwimmbad genossen und ab in den Park, wo wir uns mit Simon und Christina trafen. Wie immer tobten wir uns beim Frysbee und Volleyball spielen aus und freuten uns dann im alt gewohnten Anderson Park ausschlafen zu können. Hach.. wie schön! 

Am Day before Christmas saßen wir noch nett abends bei Simon und Christina in der Küche rum (die beiden wohnen nahe ihrem Orchard, wo sie sogar eine eigene kleine Küche haben) und haben Black Storys gespielt :) Geschlafen wurde wieder im Anderson Park...
.. und zwar sehr sehr lange :b

Freitag, 10. Dezember 2010

5.12. - 10.12. Hawkes Bay (von Hastings nach Napier)

Hallo und herzlich willkommen zum nächsten Post. Diesmal live und in Farbe aus dem wunderschönen Napier. :)
Sitzen gerade im Park und schmollen ein wenig über die Wolken, die gerade (um 2 Uhr) zum erstenmal die Sonne ein wenig abdunkeln. Uns geht es immer noch super, doch der Geldbeutel zeigt erste Anzeichen von chronischer Blankheit :/ Ok, ganz so schlimm ist es noch nicht, keine Sorge. Aber nachdem wir ja noch 5 Monate in Neuseeland und 1 Monat in Australien vor uns haben, kommen schon noch einige Kosten auf uns zu. Und um dann nicht blitze blank zu sein, haben wir die letzten Tage damit verbracht uns nach Arbeit umzusehen...
... von Dennevirke aus rauschten wir bis nach Hastings durch (da in Dennevirke leider kein Internetcafé war und wir den längst überfälligen Bericht unbedingt heute noch reinstellen wollten). Im Internetcafé quatschten uns dann direkt zwei Deutsche an, die schon Arbeit gefunden haben und am nächsten Morgen ihren ersten Arbeitstag hatten. Wir tauschten Handynummern aus und kurz nachdem wir endlich den Post ins Netz gestellt hatten und noch ein paar Schritte durch die Stadt machten, kam auch schon der Anruf dass sie einen guten Schlafplatz gefunden hätten. Da wir die ständige Schlafplatzsuche satt hatten schlossen wir uns dankbar an und verbrachten den Rest des Abends auf einem kostenlosen Campingplatz direkt am Fluss, wo sich schon einige mehr Camper niedergelassen hatten. Wir kochten noch was mit Simon & Christina und saßen bis in die Nacht zusammen, als ein französischer Backpacker uns einlud sich mit zu ihnen zu gesellen, die da schon eine Gruppe aus 2 Deutschen, 3 Franzosen und 4 Tschechen waren. War wirklich noch super lustig, standen noch eine knappe Stunde mit dabei und unterhielten uns gut und vor allem ENGLISCH. Solche Gespräche nützen eindeutig um die Sprache zu festigen. Die Standartsätze im Supermarkt oder in Cafés helfen einem nicht wirklich sein Englisch zu verbessern.
Der nächste Morgen (6.12.) begann feuchtfröhlich mit einem Bad im Fluss, den Maks und Simon bereits am Abend zuvor als "nicht ganz so kalt" identifiziert hatten. Unser Erstes Bad übrigens seit wir hier sind in einem See o. Ä.. Im Meer waren wir noch nie, weils da immer so windig ist und das ist echt noch kalt, aber der See war angenehm. Zwar frisch, aber mit der Zeit wirklich angenehm. Ein paar Minuten geplanscht und alibi-mäßig geschwommen und schon gings durch die 30cm dicke Schlammschicht kurz vorm Ufer wieder ab in die kuscheligen Handtücher. Puuh. Da ist man dann auch wirklich wach nach so einem morgendlichen Bad. Da die Backpacker von gestern abend teilweise schon Arbeit hatten, holten wir uns ein paar Tips für die suche. Einige waren einfach alle Plantagen abgefahren und haben gefragt und schließlich eine Anstellung gefunden, andere wurden von einer Argentur vermittelt. Da wir relativ zügig einen Job wollten, stand für uns heute beides auf der TO DO- Liste. Als erstes suchten wir das Büro von Picknz auf und registrierten uns als Arbeitsuchend. Eine Art Argentur für Arbeit für Backpacker. Frei von irgendwelchen Kosten oder Gebühren. Die Mitarbeiterin versprach uns anzurufen wenn sie etwas für uns hätte. Den restlichen Tag verbrachten wir dann noch in Hastings und Umgebung. Abends wurde dann im Park noch gekocht, Volleyball & Frisbee gespielt und dann gings auch schon zum Schlafplatz suchen, diesmal leider ohne Fluss oder Schwimmgelegenheit.

Am nächsten Tag nahmen wir uns vor weiter Richtung Napier (20km nördlich) zu fahren und auf dem weg alle Orchards(Plantagen) und Winerys abzuklappern und persönlich nach Arbeit zu fragen. Einige lehnten sofort, andere nach 1-2 Telefonaten ab. Von manchen bekamen wir die Nummern bei denen wir es probieren sollten oder hinterließen unsere Nummern. Einen Job gab es zurzeit leider noch nicht für uns. Nachdem wir dann ca. 20 Orchards abgeklappert hatten kamen wir schließlich (etwas enttäuscht) in Napier an. Dort ging es dann erstmal zum I-Site um Stadtpläne,etc abzustauben, dann war ein kleiner Stadtbummel an der Reihe. Nachdem 1931 ein Tsunami hier alles ziemlich Platt gemacht hat wurde die gesamte Stadt relativ modern & spanisch angehaucht wieder aufgezogen und gilt seitdem als die Art-Deco-Metropole der Nordinsel.

Am Abend machten wir uns auf zu einem etwas außerhalb gelegenen (aber riesigem )Park um dort nach einem kurzen Spaziergang zu Kochen und an unseren Volleyballkünsten etwas zu feilen. Geschlafen wurde auf dem Parkplatz des Parks (selbst Schuld wenn die dort kein No-Camping Schild aufstellen)

Nach einer erholsamen und zum Glück nicht von irgendeinem Stadtwerke-fiffi gestörten Nacht ging es nach dem Frühstück direkt zu meiner Freude (Maks) ins National Aquarium of NZ. Dort wurden dann die nächsten 2h verbracht um danach wieder mal eins der netten Cafes mit kostenlosem Internet zu besuchen. Der Rest des Tages verging ohne weitere große Ereignisse wie im Flug, gekocht & geschlafen wurde wieder im oben beschriebenen Park.

Gestern (9.12) wurden dann noch in der Stadt ein paar Läden abgeklappert und nach Arbeit gefragt (hauptsächl. in den großen Supermarkt-Ketten, etc) - leider ohne Erfolg.
Danach, wer hätte es gedacht, gings mal wieder ins Cafe.
Da wir jetzt wie gesagt bei PickNZ und anderen Arbeitgebern gemeldet sind wollen wir nicht weiter fahren sondern hoffen natürlich in den nächsten Tagen etwas hier in der Umgebung zu finden, nur falls ihr euch wundert wieso wir nur noch Cafes rumsitzen. (achja und natürlich der Kaffee hier - einsame Spitze!)

Den Rest des Tages verbrachten wir ähnlich wie den vorherigen - Kochen, Volleyball, Frisbee + Schlafen im Park.

Heute (10.12) machten wir uns, da immer noch nichts von PickNZ gehört, nochmals auf uns etwas außerhalb der Stadt nach Arbeit umzusehen. Leider nur eine Orchard gefunden die ab Weihnachten ein paar Plätze frei hätte. Mal sehen ob wir bis dahin immernoch suchen, ...hoffen wir mal nicht :-/

Jetzt sitzen wir ein bisschen in der Stadt rum, beobachten Horden von Asiaten beim Um die Wette fotografieren und ziehen uns gleich in ein Cafe zurück :)

Bis dahin...
Viele Grüße aus dem sonnigen Napier
Maks & Nina

PS: Wir freuen uns über jeden noch so kleinen Eintrag von jedem im Blog (scheint ja als ob ihr fast genauso schreibfaul wie wir geworden seid ;)
Bilder gibts solange nicht mehr bis wir bestätigt bekommen dass wir sie nicht komplett umsonst reinstellen :P (haben zurzeit noch keine von Napier parat...)

Sonntag, 5. Dezember 2010

26.11. - 4.12. Picton bis Wellington

Abends gabs dann noch ein gutes Abendessen a lá Schweinfurt/Hambach (Nudeln mit Tomatensoße) ;) und dann gings ab in die Falle. Am Morgen des 27. Waren wir schon früh wach, was sich super traf, denn wir wollten heute den Farmer Market durchbummeln. Das Poster versprach frisches Obst & Gemüse, örtliche Künstlereien, und allerlei anderem Krims Krams. Wir sahen uns ein wenig um, kauften uns einen frisch gepressten Orangen-Zitronen-Saft und nahmen eine Kostprobe vom regional hergestellten Apfelsaft, dessen Kauf wir bei 6$/Liter dankend ablehnten und schnell weiter schlenderten. Außerdem haben wir ein paar Avocados gekauft - wir haben dermaßen Verschleiß an den Dingern, das ist der Wahnsinn. Die gibt’s bei uns mit Salz + Pfeffer fast jeden Tag als Aufstrich aufs Brot *hihi*. Ja und nach dem Mark sind wir weiter gefahren nach Picton, von wo es schließlich auf die Nordhalbinsel gehen sollte. Dort angekommen ließen wir uns noch für einige Zeit in einem Café nieder mit dem seltsamen Namen (Frogs&Dogs) .. Naja, wem’s gefällt ;). Picton an sich ist ein süßes Städtchen. Sehr touristisch, was ja auch verständlich ist, da hier die Fähre zwischen Nord- und Südhalbinsel täglich ein und aus geht. Aber der doch relativ kleine Hafen wird von einem schnuckeligen Park mit Spielplätzen & Planschbecken für die Kids und einigen Picknikbänken (an denen es hier in Neuseeland bei wahrem nicht mangelt) für die hungrigen Selbstversorger wie uns ;) und riesigen Grünflächen die schon förmlich zum Volleyball spielen einladen, von der kleinen aber feinen Innenstadt getrennt. Wobei Innenstadt eher eine Einkaufsstraße ist & eine mit Cafés. Aber irgendwie haben wir uns bisschen in die Stadt verliebt, kann auch daran liegen dass hier in Picton die Sonne sich von ihrer schönsten Seite gezeigt hat als wir da waren :D Etwas außerhalb fanden wir ein tollen Platz zum schlafen mit Blick auf den Queen Charlote Sound und die Stadt.
Da neben uns sogar noch eine Piknickbank stand nutzten wir die Gelegenheit am nächsten Morgen und Frühstückten mal wieder sehr ausgiebig und genossen den Ausblick. Für heute hatten wir uns eine Wanderung vorgenommen, die 3 Stunden dauern sollte und uns an einen super Aussichtspunkt über den Queen Charlote Sound bieten soll. Zu unserer Enttäuschung war der Blick nicht sehr viel anders als der den wir von unserem Schlafplatz aus hatten, nur eben von einem anderen Punkt aus betrachtet. Aber machte nichts. Die Strecke war zwar anstrengend zu laufen aber durch schöne Natur (wie eig. Alle Wanderwege hier). Unser restlicher Tag verlief ganz nach unserem Geschmack. Wir lümmelten eig. den ganzen Tag nur im Park rum und spielten Volleyball, beobachteten die Leute (wieder sau viele Deutsche) und ließen die Seele unter der warmen Sonne baumeln. Und weils so ein besonderer Abend war (nämlich der letzte auf der Südhalbinsel) und wir außerdem unseren entspannten Tag auf keinen Fall durch Koch-Stress kaputt machen wollten, entschlossen wir uns schön was essen zu gehen. Nach ein paar Minuten fanden wir auch schon ein Restaurant mit Meerblick vordem eine Jazz-Band (in ihren Anfängen) ein paar Songs trällerte. Ich entschied mich für Muscheln, ganz frei nach dem Motto “Wenn scho’ denn scho’! Nur leider war das ein Fehler. Ich kleines dummes deutsches Stadtkindchen kenne ja nur die Muscheln dies bei uns gibt beim Italiener, diese 5-6cm großen schwarzen Miesmuscheln. Als die vom vielen Betrieb sichtlich genervte Bedienung dann den Pott mit den mutierten Muscheln vor mir abstellte war ich etwas erschrocken. Die Dinger waren verdammt groß 0.o  Locker 10-12 cm und nicht schwarz sondern beige/grün. Wuuuuah. Und der Teil den man dann letzten Endes aus der Schale pickt und isst war auch ziemlich groß und sah mir irgendwie zu sehr nach Tier aus. Da war innen sogar so was wie ‘n Magen?! Keeine Ahnung. Mich hats davor so geekelt dass ich (leider) keine runter gebracht habe und den Teller völlig unangerührt stehen lies. Total verärgert über mich selbst und sauer um die 22 verschwendeten Dollar trottete ich Maks nach, der uns eine Pizza geholt hat, die uns den Abend rettete ;)) Essensmäßig gut getröstet! Weil uns die Sandflys inzwischen fast auffraßen machten wir uns ab in die Emma und fuhren zu dem Platz wo wir gestern schon gepennt hatten. Dort stand inzwischen schon noch ein Campervan mit einem Päärchen aus Österreich mit dem wir uns am nächsten Morgen beim Frühstück etwas austauschten. Und so dauerte das Frühstück ein bisschen länger als gewohnt und schwupps war es 12 Uhr und wir standen in der Schlange des vehicle-check-in von der Fähre die um viertel 2 losfahren sollte. Kurz vor Abfahrt waren wir dann auch an Board und schauten uns in der Fähre, die mit 2 Kinos, 5 Restaurants&Bars und einigen mehr Spielereien mörderisch gut ausgestattet war. Doch es half alles nichts und nach 20 Minuten Fahrt lag ich in der Confort Abteilung und wusste alle Plätze im Umkreis von 10 Metern in denen Kotztüten verstaut waren. Nur für den Notfall. Und so quälte ich mich durch die 3,5 Stündige Bootsfahrt ganz ohne auch nur einen Blick vor die Tür zu werfen, Maks schloss mich im Zweiteren rücksichtsvoll an. Endlich in Wellington angekommen traf mich persönlich erstmal der Schlag. Eine Großstadt wie man sie eher in Amerika als in Neuseeland erwarten würde. Vier spurige Straßen, Hochhäuser und viele viele Menschen. Wir waren scheinbar von der Menschenleere der Südhalbinsel soweit entwöhnt das uns eine normale Bevölkerung schon denken lies wir seien in China. Aber nach in paar Stunden im Großstadtjungle war der erste Überblick verschafft und wir fanden gefallen an der Stadt und ihren vielen kleinen Cafés, Bars und Geschäften. Ein Irish Pup mit Live Musik war unser Endziel des Abends.
Hier in der Hauptstadt war weder das parken noch das Schlafplatz finden einfach. Wir haben uns dann in der nähe des Wellington Zoo’s niedergelassen, wo wir ebenfalls einen tollen Ausblick über die Stadt hatten. Und somit führten uns unseren ersten Schritte am 30.Nov als aller erstes in den Zoo, wo wir dann unseren ersten Kiwi von nahem und im Tageslicht sahen. Auch wenn der arme Tahi nur ein Bein hatte (hatte vor jahren sein zweites in einer Opossumfalle verloren) war es schön mal einen zu sehen. Etwas schüchtern humpelte er immer hinter die Blumentöpfe aber man konnte ihn schon schön betrachten. Außerdem haben wir ein Tuatara streicheln. Maks riskierte gleich mal einen Finger, da er ihn am Köpfchen streicheln wollte, aber da griff der Zookeeper schnell ein. Mir persönlich hat das Giraffen füttern gefallen. Wow die Fiecher haben endlos lange lilane Zungen *wääh* Aber war lustig. Was noch toll zu sehen war, waren die Schimpansen. Wir hatten das Glück ein junges zu sehen, das aber immer gut von seiner Mama beschützt und abgeschirmt wurde. Hat Spaß gemacht J
Danach haben wir uns mal im I Site umgesehen und noch bisschen durch die Cuba-Street geschlendert und in einem total tollen organic Café die Zeit vergessen. Als die Uhr erstaunlicher weiße dann schon 9e schlug machten wir uns ab zu dem Platz wo wir schon die letzte Nacht verbracht hatten. Nicht aber weil es dort so supertoll war, viel mehr waren wir schon froh gewesen nahe der Innenstadt einen solchen Platz gefunden zu haben und wollten uns nicht erneut auf die Suche machen. Am nächsten Morgen war mit dem 1.Dez. offiziell der Sommer eingeläutet und wir genossen unser Frühstück am Fuße eines kleinen Parks. Nach dem morgendlichem Kaffee verdrückte Maks in einem kleinen süßen Café einen Cashew-Burger (super lecker) und ich traute mich wieder an was aus dem Meer heran. Die Calamari war auf einem griechischen Salat angerichtet und kalt - damit nicht wie gewohnt, aber trotzdem sehr lecker. Und an dieser Stelle nochmal zum Parken - noch einige km außerhalb des City Centers musste man Parkgebühren zahlen. Auch das waren wir nicht gewöhnt und so kam es und wir hatten unseren ersten Strafzettel über putzige 12$ während wir nichts ahnend schon die zweite Stunde auf dem Parkplatz für 60Min parkten (hatte uns bis jetzt nie Probleme gemacht). Und so machten wir uns auf den Weg aus dem Großstadtfieber in Richtung Cape Palliser. Östlich von Wellington gelegen beeindruckt diese Gegend mit ihren Stränden, Steilküsten und den darin lebenden Robbenkolonien. Wir haben wieder einige gesehen und diesmal sogar ganz kleine die miteinander spielten und größere die fröhlich in den Wellen tanzten. Wenn die Dinger nur nicht so stinken würde ;o
Ein paar km weiter war die Straße dann zu Ende und ein Leuchtturm thronte auf einem kleinen Hügel. Wir stapften die exakt 249 Stufen zu ihm hoch und genossen den Ausblick auf kleine Strände mit schwarzem Sand und steinige Küsten an denen die Wellen bis zu 3m hoch zerschellten. Sichtlich geplättet machten wir uns wieder auf den Weg nach unten und jagten Emma nordöstlich bis nach Martinborough, ein kleines Städtchen in der Weinregion. Dort lasen wir uns in einem Park nieder, der eher einer riesigen Verkehrsinsel glich und dem entsprechend alle 3 min ein Auto unmittelbar an unserem “Esszimmer” vorbei schürten. Aber nichts desto Trotz haben wir unseren Reis mit Curryähnlicher Soße genossen J
Am nächsten Tag (2.12) wollten wir uns im örtlichen Pool mal wieder der Körperhygiene zuwenden, wurden jedoch unfreundlich darauf verwiesen dass das Duschen alleine hier leider  nicht möglich sei. Und da ich Heldin mein Bikinioberteil irgendwo (wahrscheinlich in Nelson) im Baum hängen gelassen hatte hätte sich der volle Eintritt nicht gelohnt. Und so fuhren wir weiter, die Stadt war ohne hin nicht der Renner und so winzig, dass wir nach einem halben Tag das Gefühl hatten alles sehenswerte gesehen zu haben. Nächster halt war Masterton wo wir Donnerstag Abend die meisten Läden leider geschlossen auffanden fanden wir nach kurzer Suche im Wohngebiet schon unseren Schlafplatz mit dem Vorsatz uns morgen mal genauer umzusehen. Das taten wir und Maks bewies erneut seine Gedult bei der Bikinisuche - leider bis jetzt Erfolglos -.- Aber Schuhe waren drin ;) Also wenigstens ein schwacher Trost für mich. Nun gut, und dann kam das, was kommen musste - Maks entdeckte einen Skatepark. Da dieser praktischer weiße genau gegenüber vom Schwimmbad war in dem uns das Duschen allein gestattet war (haha, blödes Martinborough) machte ich mich schon mal unter die Dusche während Maks ein paar Kickflips später auch duschen ging. Komischer Weiße waren wir zeitgleich draußen ;)
Wir setzten uns endlich mal wieder frisch geduscht noch für 2 Stunden in ein Irish Pup (von denen es hier tausende gibt) und machten uns an den Blog. Mensch und man glaubts kaum wir kommen voran mit dem Schreiben J.
Am nächsten Tag fuhren wir nach dem Frühstück gleich weiter nach Dennevirke von wo aus gerade die letzten Zeilen verfasst werden :p Jetzt ist es 4 Uhr und wir sitzen in einem Café von einem dänischen Mann, der uns unbedingt sein “gutes” Deutsch beweisen musste und uns etwas aufhielt. Naja. Die nächsten Tage schauen wir uns Napir und Umgebung an, soll ziemlich schön sein dort.
Wir sehen zu dass wir die nächsten Tage nicht mehr so vor uns her schieben und wieder etwas zeitnäher blogen J
Soweit so gut. Ganz ganz liebe grüße aus der prallen Sonne in den Tiefschnee :p
Maks & Nina (text)

p.s. Ok ein bisschen beneiden wir euch schon um den Schnee, der einfach zum Weihnachtsflair beiträgt. Rot gekleidete, schwitzende Straßenmusiker, die in der prallen Sonne “Stille Nacht” trällern schaffen es einfach nicht diese gewisse vorweihnachtliche Stimmung aus uns raus zu kitzeln. ;)

Strand von Nelson

Unser Schlafplatz in Nelson

Picton 

Snout Track mit Blick auf Queen Charlotte Sound

Giraffenfütterung im Zoo Wellington

Ein echter (einbeiniger) Kiwi

21.11. - 25.11 Nelson, Abel Tasman Nt.Park & Golden Bay

So.. und jetzt habe ich (Nina) die Ehre weiter zu schreiben obwohl ich leider nicht mehr so genau weiß was wir gemacht haben - aber grob werden wir uns es wohl noch zusammen reimen können.
Ok, wir waren bei Blenheim. Wo wir aber nur kurz durchgebummelt sind weil wir schnellst möglich nach Nelson wollten, das uns als Mekka der alternativen Szene im Lonley Planet angekündigt wurde. Und so liesen wir das nette, sehr freundlich und verspielt wirkende Blenheim relativ schnell hinter uns und machten uns auf den Weg nach Nelson. Dort führte uns der erste Weg (wie meistens) ins örtliche I-Site um einen groben Überblick von der Stadt zu bekommen. Eins, zwei Stunden später war das erledigt und der erste Schnupper-Fußgängerzonen-Gang war getan. Wir konnten uns schon auch für die Innenstadt begeistern, aber fanden eher gefallen an dem etwas außerhalb liegenden Strand, den wir aber zu der Zeit noch nicht entdeckten. Der Tag neigte sich dem Ende zu und wir cancelten unseren Plan ins Kino zu gehen als wir die Eintrittspreise sahen unseren Magen hörten ;) Also entschieden wir uns für „Stefano‘s Italien Pizza“ und waren sichtlich erstaunt für 7$ eine große, und für 12$ eine nahezu riesige Pizza serviert bekommen zu haben. Mit vollen Bäuchen wurde dann noch mal die Bar-Straße abgeschländert, wo uns eine davon so magisch anzog, dass ich mich erst wieder daran erinnern kann wie ich schon neben Maks und einem Glas Cola am Tisch saß ;) Da wir jetzt schon in der Bar waren, nutzten wir die Gegegenheit und stöpselten unsern Laptop an die Steckdose um - nein, nicht wie ihr denkt blog zu schreiben, sondern - die Batterie zu laden um abends einen Film zu schauen.
Und so verging der Abend ratz fatz und am Morgen des 22.11. fuhren wir nach einem Frühstück im Park weiter nach Motueka, wo wir dann endlich mal einen Volleyball (wohlgemerkt für 19$ aber das Ding ist echt Top! Amn. d. Red.(Maks) ;) fanden und kauften. Die anderen „Volleybälle“, die eher den Gummiball verdient hätten, konnte man vergessen. Und das sollte nicht der einzige Glückstreffer des Tages bleiben, ein Paar dutzend km weiter Richtung Norden fanden wir einen kleinen Fischladen, vordem ich mir ein Stück geräucherten Lachs gönnte, der nicht länger als 1 Tag in der Kühlbox bleiben sollte, so gut war der J Das wäre dann auch - abgesehen von Fish&Chips - meine erste Begegnung mit Seafood in Neuseeland.
Nochmal flink zwei 10-Liter Kanister Wasser vom naheliegenden Campingplatz abgezapft und weiter gings zu den Ngaru Caves. Das kann man sich als eine Art Tropfsteinhöhle vorstellen mit einem fast vollständigen Moa-Skelett und im Gegensatz dazu ein winzig wirkendes Kiwi-Skelett. Der arme Moa war vor etlichen Jahren durch eine so genannte Sinkhole (ein Loch im Boden dass dich schneller in die Höhle bringt als dir lieb ist) gefallen und fand dort einen komplett finsteren Holraum auf, indem er relativ schnell verendete. Was ein Moa ist wisst ihr noch? Das waren diese bis 3,5m groß werdende, Straußenähnliche Laufvögel die die bösen bösen Maori vor einigen sehr vielen Jahren jagten bis es keine mehr gab.
 Ja, die Frau die die 45min Führung gemacht hat war eig. die meiste Zeit immer Dialog mit einer älteren Dame die zu jedem / wirklich jedem Stein / eine spezifische Frage hatte. Aber alles in einem schon interessant. Die Tatsache dass die Stalagtieten und Stalagmiten dermaßen langsam wachsen (30cm in ca. 500Jahren) war schon erstaunlich. Außerdem hat die Höhle erstaunlicherweise ein 17jähriger Engländer entdeckt. Kein schlechter Fund ;)
Nach der Führung machten wir uns ab zum größten „Loch“ Australasiens. Wuuh, klingt gefährlich, nicht?! Aber wir waren brav! Eine Stunde wandern über Stock und Stein und wir waren dort. Eigentlich sah es erstmal aus wie aufgeschüttete Felsen aber als wir über einige von ihnen kletterten sahen wir die Schlucht. Aus sicherer Entfernung ergatterten wir den ein oder anderen Blick, der uns aber noch lange nicht das Ende dieser Schlucht erahnen lies. Und da wir Weihnachten und Silvester unbedingt noch erleben wollten, hielten wir uns zurück und machten kehrt. Genug gewandert für heute! Also setzten wir uns faul ins Auto und fuhren Richtung Takaka durch, wo wir uns gleich was zum Schlafen suchten.


Am nächsten Tag, dem 24.Nov., erkundeten wir dann die Stadt ein wenig und erfreuten uns an einigen kleinen, schnuckeligen Läden und einem Organic-Shop der tatsächlich Sauerteigbrot verkaufte J Der Tag verging schnell und ohne weitere Highlights und am nächsten morgen gings nachdem noch schnell Emma gefüttert wurde weiter zum Abel Tasman Nationalpark wo wir uns mal wieder eine Nacht auf dem Campingplatz gönnten. Aber eig. Nur mehr oder minder freiwillig, da in der ganzen Stadt Campverbot war :/
Am 26.Nov sind wir wohl beide mit dem falschen Fuß aufgestiegen. Obwohl dieser Tag doch super werde sollte, wir hatten uns für heute ein Kajak gemietet um einige Stunden im Abel Tasman Nationalpark rum zu gurken und das Wetter war super. Nur leider waren wir das frühe Aufstehen  nicht mehr gewohnt und so machte uns der 8.30 Uhr - Treffpunkt etwas zu schaffen. Als wir beim Frühstück merkten dass es schon 8.15 Uhr war und wir noch unsere kompletten Sachen packen mussten breitete sich Panik aus. Der Treffpunkt war zwar nur über die Straße aber für einen Tag auf dem Wasser sollte man sich vlt etwas mehr Zeit nehmen um die Tasche zu packen. Wir hatten aber mitgedacht und am Abend zuvor so viel Spargel-Tomaten-Knoblauch-Pasta gekocht damit wir noch 2Portionen hatten die fürs Kajaken bestimmt waren.  Ich war noch mal schnell auf dem Weg zur Toilette und Maks wollte Emma schon mal vor der Tür parken als ich ein großes KNAAACKs hörte. Zu aller Eile war jetzt auchnoch die Tatsache gekommen dass wir heute wohl nichts zu essen hatten, da Maks gerade meinen Rucksack indem die Tupper-box mit dem Essen gebunkert war, rückwärts überfahren hatte. Oh Oh. Das Tat der Laune gar nicht gut. Ich schon den Kajak Trip innerlich abgehackt machte Maks sich im flotten Fußmarsch auf den Weg an die Rezeption die uns ausnahmsweise auch noch mit 20minütiger Verspätung am Einführungsvortrag teilnehmen lies. Puuh! Der Tag war gerettet. Und so gings ab aufs Meer. Ich übergebe das Wort wieder an den Meisterschreiberling Maks J

… Nachdem wir wie Nina schon sagte noch zur Einführung dazustoßen durften wurden wir in alle wichtigen Sachen & Techniken des Kajakfahrens eingewiesen.( richtig Einsteigen von Land und auch aus dem Wasser, das richtige Aussteigen sowohl beabsichtigt wie unbeabsichtigt, Paddeln, Lenken und so weiter) Unsere Schwimmwesten, Wasserfeste-Röckchen und wasserdichte Kamerataschen bekamen wir auch gleich.

Danach wurde uns noch gesagt wo wir uns überall aufhalten durften ( am 1.Tag ohne Erfahrung ist es nur erlaubt bis zu einer bestimmten Stelle zu fahren da danach die See ziemlich ungemütlich werden kann) was uns Anfangs nicht sehr großzügig vorkam, da es nur ein Viertel des gesamten Parks war, sich im Nachhinein aber als mehr als genug herausstellte.

Zu Wasser gelassen gewöhnten wir uns ziemlich schnell ein und legten auch gleich ein gutes Tempo an den Tag. Zuerst ging es etwas an der Küste entlang und dann quer Feld ein zu einer kleinen Insel an der es bei Low-Tide (sozusagen Ebbe) einen kleinen wunderschönen Strand geben sollte. Da die Insel wirklich ziemlich klein war, fanden wir den Strand auch auf Anhieb und machten dort dann auch gleich unsere erste kleine Pause. Unsere Kajak-Mutti hatte nicht zuviel versprochen, der Strand hätte in jeden Hollywood-Streifen gepasst.

Kaum wieder im Kajak bereit zur Weiterreise tauchte auch schon die erste Robbe 2m vor uns auf und beäugte uns mit riesigen glubschigen Augen, leider waren wir anscheinend ziemlich uninteressant und somit war sie wieder verschwunden bevor wir es auf Foto festhalten konnten.
Danach ging es weiter diverse Inseln und Strände abpaddeln. Ein paar Robben und ein toter Pinguin wurden auch noch gesichtet.
Die Strände waren übrigens Traumhaft (aber ihr kennt ja das Sprichwort mit den Bildern und den Worten)

 Um halb 3 machten wir uns dann auf den Rückweg Richtung Kajakstation. Spätestens 4 Uhr war „Abgabetermin“. Zu Beginn des Trips noch mit komplett Windstiller See, voller Vorfreude und Kraft wendete sich zum Ende hin alles dem Gegenteil zu. Auf dem letzten Stück gabs dann die volle Dröhnung Wellengang, so dass man dachte man kommt kaum vorwärts, die Hände waren aufgerieben vom ständigen Paddeln die Kraft ließ nach und Ninas Laune wurde mit jedem gepaddelten Meter schlechter, so dass sie sich alle paar Minuten weigerte noch weiter zu Paddeln. (Da machte sie sich auch keine Gedanken mehr über die Haie und Wale die unter uns seinen könnten was sie veranlasste den gesamten Trip zu fragen ob das Wasser hier schon tief genug für solch Getier sei ;)

Letztendlich haben wir es dann aber irgendwie und irgendwann doch geschafft wieder festen Boden unter die Füße zu bekommen und machten uns erstmal ab in die Duschen.
Danach wurde wieder zurück bis nach Nelson gefahren um den Tag dort ausklingen zu lassen.

Soo jetzt noch mal ein kurzer Einschub da ich gesehen habe dass Nina etwas mit den Daten jongliert hat und dabei irgendwie 2 Tage auf der Strecke geblieben sind wenn ich das richtig überflogen hab. Deshalb noch kurz eins, zwei kleine Kleinigkeiten dazu:

Zum Beispiel haben wir eine kleine Wanderung an eine der Flussquellen gemacht, die dort aus einer Unterirdischen Höhle entspringt sowie einige „Pools“ mit Wasser das blauer war als alle Volleyballer nach dem Federweißer-Abend zusammen ;)

Sowie zu den saubersten Süßwasserquellen der Welt. Dort kommt das Wasser von den nahe liegenden Bergen durch ein Tunnelsystem hoch. (glaube es waren 40.000l/sek)
Einzig in der Antarktis unter irgendeinem Berg hat man bis jetzt saubereres (tolles Wort) Wasser gefunden.
Natürlich leider mit striktem Bade bzw. auch nur Berührungsverbot. Eigentlich schade, dort haette man mal richtiges Trinkwasser auffüllen koennen ;)

Und bis ganz oben an den northernmost Point der Südinsel sind wir auch noch gefahren inkl. Kaffeestopp am Golden Bay. Farewell Split wurde auch noch ein Stückchen entlang gelatscht (der Zipfel ganz im Norden)

Ansonsten sind wir halt nur noch durch die Botanik gebummelt und haben noch ein oder zwei HdR-Sachen besuchen müssen.
(Leider habe ich komplett vergessen in Nelson den „Einen“ wahren Ring anzuschauen der hier geschmiedet worden ist, am Arsch in Mordor ;) sowie das berühmte Hobbit-Bier zu probieren welches auch im Tänzelnden Pony ausgeschenkt wird. Aber das laesst sich bestimmt in Wellington nachholen (da gibt’s ja sogar ein Minister für Mittelerde… +pfeif+… die Bekloppten ;).
Also gut, mehr kann ich auch nicht aus meinem Gedächtnis kramen.

So far….
Nina + Maks

Kajak schippern (hier noch mit Lust&Laune) ;D

Fisherment Island (nur vom Wasser aus erreichbar) - Abel Tasman Nationalpark

Parkplatz

Traumstrand

Supii! Hier bleiben wir :)

der Master of Disaster :p

yummie - spargel zuchini tomaten pasta :)

Cape Farewell

Blue Water Pool

Old Man Rock

16.11. - 20.11. …Und wieder nach Osten. Von Queenstown nach Kaikoura.

So, nach fast 2 Wochen und hunderten Kilometern lassen wir auch mal wieder etwas von uns hören. Mittlerweile sitzen wir in Wellington in einem Cafe, seit gestern sind wir auf der Nordinsel. Dazu aber später mehr. Jetzt gibt’s erstmal ein paar Zeilen über die vergangenen Tage.
(Diesmal warsch. nicht so ausführlich, wisst ja… die Sache mit dem Gedächtnis und so. Außerdem ist das jetzt eher ne Sache von müssen statt wollen ;)

Nachdem wir am 15. Unsere Fallschirm DVD abgeholt hatten, entschieden wir dass wir nun lange genug unsere Zeit zwischen den Menschenmassen in  Queenstown  verbracht hatten. Also ging es weiter Richtung Norden durch einen wunderschönen Pass nach Wanaka. Etwas kleiner als Q-Town aber mindestens genauso schön und auch lange nicht so stressig und überfüllt..
Dort angekommen wurde erstmal Abendessen gemacht. Am Piknickplatz haben wir dann noch 2 junge deutsche Mädels kennengelernt die gerade von der Nordinsel kamen und uns ein wenig mit ihnen ausgetauscht. Danach gings dann auch schon pennen.

Am Morgen des 16. ging es dann nach dem Frühstück die kleinen Lädchen der Stadt abklappern. Leider gab es dort nicht ganz so viel zusehen wie wir uns erhofft hatten und so machten wir uns auf zur etwas außerhalb liegenden Puzzling World (eine Art Museum mit jeglichen Arten von Optischen Täuschungen, Illusionen, einer Cafeteria vollgestopft mit Puzzel-Kniffel-Spielzeug (wäre der perfekte Spielplatz für Pit gewesen ;)
und einem begehbaren, sauschwerem Labyrinth.
Dort verbrachten wir dann die nächsten 3 Stunden.

Nachmittags gings dann auch gleich weiter nach Norden durch den
(soweit ich meinem Gedächtnis vertrauen kann)
Mt. Aspiring National Park, von welchem wir leider nicht allzu viel zu sehen bekamen da eine riesige Nebelwand ziemlich tief zwischen den Bergen hang. Trotzdem waren die kurzen sichtbaren Stücke ganzschön Imposant mit riesigen Regenbewaldeten Bergen und tiefen Wasserfällen.
Als wir letztendlich in Haast (erstes Kaff nach dem Park) ankamen war es auch schon dunkel und wir suchten uns einen No-Camping Camping-Platz am Strand (Sind einfach die besten. Schön Wind und Sicht geschützt und beste Aussicht.)

Am Morgen des 17.11 ging es erstmal vom Parkplatz ein Stück zu Fuß aus weiter in ein kleines Sumpfgebiet.
Nach der kurzen und zum Glück nicht allzu fordernden Frühsportaktion sollte es dann mit Zwischenstopp am Fox und am Franz Josef Glacier weiter Richtung Norden nach Greymouth gehen.

Das Wetter machte der Westküste übrigens alle Ehre und es war entweder die ganze Zeit neblig oder regnete.
Nichtsdestotrotz  legten wir an beiden Gletschern eine kleine Wanderpause ein. Da der Nebel immer noch ziemlich tief hing sahen wir aber leider nur die 2 Endzipfel der Gletscher, welche aber auch schon ganzschön beeindruckend waren.

Abends kamen wir dann in Greymouth an wo wir uns noch ein kleines Abendessen in einem französischen Cafe gönnten und gegen 2230 zu den örtlichen Glühwürmchen-Höhlen gingen.
Geschlafen wurde mal wieder am Straßenrand.

Bei unsrer abendlichen Cafe-Sitzung hab wir übrigens beschlossen nicht weiter Richtung Norden zu reisen ( haetten sonst wieder komplett runter gemusst um an die Ostküste zu kommen) sondern über den Lewis Pass via Reefton und Hanmer Springs die Reise anzutreten.

Somit ging es am 18.11 nach ausgiebigem Frühstück im Park auch gleich weiter.
Den Tag haben wir damit verbracht die wunderschöne Landschaft zu genießen und im kleinen knapp 400 Seelenkaff Reefton den wohl größten Skatepark zu bestaunen den ich je gesehen habe. Da haette das ganze Kaff bestimmt 3mal drauf Platz gehabt. Nachdem ich dort mein Sitzfleisch etwas gelockert hatte konnte es auch gleich weiter gehen geradewegs durch nach Hanmer Springs. Neuseelands bekanntestem Kurort mitten im Nirgendwo, umgeben von Bergen.

Dort angekommen wurde erstmal ein gemütliches Plätzchen am See in Beschlag genommen und der Picknickkorb ausgepackt. Nachdem wir uns und gefühlte 100 Enten durchgefüttert hatten wurde noch etwas die Gegend erkundet und der Beschluss gefasst den morgigen Tag mit einem gemütlichen Aufenthalt in der örtlichen Therme beginnen zu lassen.

Gesägt - Tun getan und so gings am Morgen des 19. ins Schwimmbad um die Körperhygiene nicht ganz zu vernachlässigen…

Leider (mancher mag sagen dass ist doch was tolles… Ansichtssache ;) hat genau an diesem Tag der nennen wir ihn mal „Vorsommer“ begonnen, was heißen mag dass wir gefühlte 30°C hatten. Eigentlich ein ganz netter Nebeneffekt aber nicht wenn man drauf und dran ist in ein Schwimmbad zu gehen in dem das kälteste Becken 36°C hat :o)

Wie auch immer wir haben denen dann wenigstens 2h das Wasser verschwitzt und danach unserem Trip frisch gekocht Richtung Kaikoura fortgesetzt.

Dort angekommen wurde das Auto erstmal abgestellt und die schönen kleinen Lädchen in dieser noch schöneren kleinen Stadt welche komplett am Meer liegt erkundet, bevor es weiter ein Stück südliche gehen sollte wo die ortseigene Robbenkolonie beheimatet ist. Leider gabs von der Kolonie nicht allzu viel zu sehen… max. 3 Tiere, welche sich aber genauso gut für etliche Fotos eignen ;)

Danach noch fix zur Wahle-Watching Station gefahren und einen Trip für den morgigen Tag gebucht.

Kaikoura ist ein weltweit bekannter Ort für Wal-Beobachtungen da dort die Kontinentalplatte relativ abrupt vor der Küste endet und der Schelf nur ca. 10 Meilen ins Wasser reicht und dann die See steil bis in Tiefen von bis zu 1km abfällt . Deswegen sind dort 12 Monate im Jahr Pottwale von bis zu 18m länge zu beobachten, und je nach Jahreszeit auch gelegentlich andere Meeressäuger wie die weltkleinsten Hector-Delphine, Orcas, Buckelwale, etc zu beobachten. Erfolgschance auf Walsichtung 98%. Da kann ja fast nichts schiefgehen ;)

Zu Abend gegessen, Wein zum Abschluss der Westküste getrunken und geschlafen wurde auf einem Parkplatz (verwunderlicherweise kein No-Camping-Schild in sichtbarer nähe) direkt mit Blick zum Meer, schöner haette es kaum sein koennen.

Am nächsten Morgen wurde sich so früh wie möglich aus dem Bett gequält, fix gefrühstückt und dann auch gleich voller Vorfreude auf zur Wahle-Watch-Station gemacht.

Dort gab es dann noch eine kleine Einweisung auf dem Trockenen bevor wir per Bus zu unserem Boot gebracht wurden. Insgesamt waren wir ca. 40 Leute - also eine überschaubare Truppe und nicht zuviel Gedränge so dass jeder genug Platz zum gaffen und Fotos schießen hatte.

Auf dem Boot gab es dann noch etliche aber wirklich Interessante Fakten von unserem „Reisebegleiter“
(Er redete die gesamten 4-5h die wir auf dem Wasser waren eigentlich ununterbrochen durch, aber immer schön kombiniert mit Bildern, Computeranimationen, etc so dass es nie langweilig o.Ä. wurde)
Erzählt wurde alles wichtige über Pott- und andere Wale, von der Fluke bis zur Schnauze, Futterverhalten, wie sie auf und abtauchen und was dabei so alles geschieht (und da sagt mal einer der Mensch sei komplex…) und so weiter.
Ihr merkt schon der ganze Wal-Krimskrams hats mir ziemlich angetan, woran wahrscheinlich mein Buch nicht ganz Unschuld hat ;)
( Nina hört mir mittlerweile auch nur noch geistesabwesend zu sobald ich ein derartiges Thema anschneid und gibt am Ende dann eine „mhmm“ oder „ahja“ ab. So sind dann beide einigermaßen zufrieden)

…wie auch immer… weiter im Text.

Nach kurzer Fahrt sahen wir dann auch schon die ersten Albatrosse auf dem Meer rumsegeln. Also wurde kurz Halt gemacht und das Wasser mal per 3. Ohr abgehört. Kurz darauf erklaerte uns unser Skipper dann dass in Küsten nähe irgendwo Orcas unterwegs seinen und deshalb die Pottwale in eine Art Stealth-Modus übergehen und so still sind wie ihnen nur möglich - deshalb hier erstmal keine auszumachen.
(Irgendwie komisch, wo man Walgesänge doch eigentlich über mehrere Hundert Kilometer hören kann und dann an ein paar Pottwalen in unmittelbarer nähe scheitert… aber was solls)
Also gings etwas weiter raus in die Nähe eines anderen Bootes, das kurz zuvor einige Pottwale gehört hatte.
Dort wieder etwas rumgeplänkelt bis uns dann mitgeteilt wurde dass es heute wohl oder übel keine Wale zu sehen geben wird. Zu diesem Zeitpunkt half dann auch meine ganze Euphorie nichts mehr und ich teilte meine Meinung mit Nina dass der Trip eher zum ko**** ist. (Nina hat‘s zurzeit nicht mehr so mit Bootfahrten ;)

Enttäuscht ging es dann zurück zur Station und es gab immerhin 80% des Preises zurück. Soviel war die ausführliche Lehrstunde unseres Begleiters dann aber auch nicht wert, aber immerhin hatte der Trip irgendwas interessantes.

Danach wurden als Trost noch 2 Portionen Pommes verdrückt und dann verdrückten auch wir uns aus Kaikoura, weiter Richtung Norden nach Bleinheim.

Lg Nina + Maks(text)

Unser Wal-ersatz-Vogel in Kaikoura

Fox Gleicer

Seerobben zum greifen nahe

Puzzling World

Puzzling World

Sumpf

Cooler typ mit skateboard

und das gegenstück :)