Sonntag, 5. Dezember 2010

16.11. - 20.11. …Und wieder nach Osten. Von Queenstown nach Kaikoura.

So, nach fast 2 Wochen und hunderten Kilometern lassen wir auch mal wieder etwas von uns hören. Mittlerweile sitzen wir in Wellington in einem Cafe, seit gestern sind wir auf der Nordinsel. Dazu aber später mehr. Jetzt gibt’s erstmal ein paar Zeilen über die vergangenen Tage.
(Diesmal warsch. nicht so ausführlich, wisst ja… die Sache mit dem Gedächtnis und so. Außerdem ist das jetzt eher ne Sache von müssen statt wollen ;)

Nachdem wir am 15. Unsere Fallschirm DVD abgeholt hatten, entschieden wir dass wir nun lange genug unsere Zeit zwischen den Menschenmassen in  Queenstown  verbracht hatten. Also ging es weiter Richtung Norden durch einen wunderschönen Pass nach Wanaka. Etwas kleiner als Q-Town aber mindestens genauso schön und auch lange nicht so stressig und überfüllt..
Dort angekommen wurde erstmal Abendessen gemacht. Am Piknickplatz haben wir dann noch 2 junge deutsche Mädels kennengelernt die gerade von der Nordinsel kamen und uns ein wenig mit ihnen ausgetauscht. Danach gings dann auch schon pennen.

Am Morgen des 16. ging es dann nach dem Frühstück die kleinen Lädchen der Stadt abklappern. Leider gab es dort nicht ganz so viel zusehen wie wir uns erhofft hatten und so machten wir uns auf zur etwas außerhalb liegenden Puzzling World (eine Art Museum mit jeglichen Arten von Optischen Täuschungen, Illusionen, einer Cafeteria vollgestopft mit Puzzel-Kniffel-Spielzeug (wäre der perfekte Spielplatz für Pit gewesen ;)
und einem begehbaren, sauschwerem Labyrinth.
Dort verbrachten wir dann die nächsten 3 Stunden.

Nachmittags gings dann auch gleich weiter nach Norden durch den
(soweit ich meinem Gedächtnis vertrauen kann)
Mt. Aspiring National Park, von welchem wir leider nicht allzu viel zu sehen bekamen da eine riesige Nebelwand ziemlich tief zwischen den Bergen hang. Trotzdem waren die kurzen sichtbaren Stücke ganzschön Imposant mit riesigen Regenbewaldeten Bergen und tiefen Wasserfällen.
Als wir letztendlich in Haast (erstes Kaff nach dem Park) ankamen war es auch schon dunkel und wir suchten uns einen No-Camping Camping-Platz am Strand (Sind einfach die besten. Schön Wind und Sicht geschützt und beste Aussicht.)

Am Morgen des 17.11 ging es erstmal vom Parkplatz ein Stück zu Fuß aus weiter in ein kleines Sumpfgebiet.
Nach der kurzen und zum Glück nicht allzu fordernden Frühsportaktion sollte es dann mit Zwischenstopp am Fox und am Franz Josef Glacier weiter Richtung Norden nach Greymouth gehen.

Das Wetter machte der Westküste übrigens alle Ehre und es war entweder die ganze Zeit neblig oder regnete.
Nichtsdestotrotz  legten wir an beiden Gletschern eine kleine Wanderpause ein. Da der Nebel immer noch ziemlich tief hing sahen wir aber leider nur die 2 Endzipfel der Gletscher, welche aber auch schon ganzschön beeindruckend waren.

Abends kamen wir dann in Greymouth an wo wir uns noch ein kleines Abendessen in einem französischen Cafe gönnten und gegen 2230 zu den örtlichen Glühwürmchen-Höhlen gingen.
Geschlafen wurde mal wieder am Straßenrand.

Bei unsrer abendlichen Cafe-Sitzung hab wir übrigens beschlossen nicht weiter Richtung Norden zu reisen ( haetten sonst wieder komplett runter gemusst um an die Ostküste zu kommen) sondern über den Lewis Pass via Reefton und Hanmer Springs die Reise anzutreten.

Somit ging es am 18.11 nach ausgiebigem Frühstück im Park auch gleich weiter.
Den Tag haben wir damit verbracht die wunderschöne Landschaft zu genießen und im kleinen knapp 400 Seelenkaff Reefton den wohl größten Skatepark zu bestaunen den ich je gesehen habe. Da haette das ganze Kaff bestimmt 3mal drauf Platz gehabt. Nachdem ich dort mein Sitzfleisch etwas gelockert hatte konnte es auch gleich weiter gehen geradewegs durch nach Hanmer Springs. Neuseelands bekanntestem Kurort mitten im Nirgendwo, umgeben von Bergen.

Dort angekommen wurde erstmal ein gemütliches Plätzchen am See in Beschlag genommen und der Picknickkorb ausgepackt. Nachdem wir uns und gefühlte 100 Enten durchgefüttert hatten wurde noch etwas die Gegend erkundet und der Beschluss gefasst den morgigen Tag mit einem gemütlichen Aufenthalt in der örtlichen Therme beginnen zu lassen.

Gesägt - Tun getan und so gings am Morgen des 19. ins Schwimmbad um die Körperhygiene nicht ganz zu vernachlässigen…

Leider (mancher mag sagen dass ist doch was tolles… Ansichtssache ;) hat genau an diesem Tag der nennen wir ihn mal „Vorsommer“ begonnen, was heißen mag dass wir gefühlte 30°C hatten. Eigentlich ein ganz netter Nebeneffekt aber nicht wenn man drauf und dran ist in ein Schwimmbad zu gehen in dem das kälteste Becken 36°C hat :o)

Wie auch immer wir haben denen dann wenigstens 2h das Wasser verschwitzt und danach unserem Trip frisch gekocht Richtung Kaikoura fortgesetzt.

Dort angekommen wurde das Auto erstmal abgestellt und die schönen kleinen Lädchen in dieser noch schöneren kleinen Stadt welche komplett am Meer liegt erkundet, bevor es weiter ein Stück südliche gehen sollte wo die ortseigene Robbenkolonie beheimatet ist. Leider gabs von der Kolonie nicht allzu viel zu sehen… max. 3 Tiere, welche sich aber genauso gut für etliche Fotos eignen ;)

Danach noch fix zur Wahle-Watching Station gefahren und einen Trip für den morgigen Tag gebucht.

Kaikoura ist ein weltweit bekannter Ort für Wal-Beobachtungen da dort die Kontinentalplatte relativ abrupt vor der Küste endet und der Schelf nur ca. 10 Meilen ins Wasser reicht und dann die See steil bis in Tiefen von bis zu 1km abfällt . Deswegen sind dort 12 Monate im Jahr Pottwale von bis zu 18m länge zu beobachten, und je nach Jahreszeit auch gelegentlich andere Meeressäuger wie die weltkleinsten Hector-Delphine, Orcas, Buckelwale, etc zu beobachten. Erfolgschance auf Walsichtung 98%. Da kann ja fast nichts schiefgehen ;)

Zu Abend gegessen, Wein zum Abschluss der Westküste getrunken und geschlafen wurde auf einem Parkplatz (verwunderlicherweise kein No-Camping-Schild in sichtbarer nähe) direkt mit Blick zum Meer, schöner haette es kaum sein koennen.

Am nächsten Morgen wurde sich so früh wie möglich aus dem Bett gequält, fix gefrühstückt und dann auch gleich voller Vorfreude auf zur Wahle-Watch-Station gemacht.

Dort gab es dann noch eine kleine Einweisung auf dem Trockenen bevor wir per Bus zu unserem Boot gebracht wurden. Insgesamt waren wir ca. 40 Leute - also eine überschaubare Truppe und nicht zuviel Gedränge so dass jeder genug Platz zum gaffen und Fotos schießen hatte.

Auf dem Boot gab es dann noch etliche aber wirklich Interessante Fakten von unserem „Reisebegleiter“
(Er redete die gesamten 4-5h die wir auf dem Wasser waren eigentlich ununterbrochen durch, aber immer schön kombiniert mit Bildern, Computeranimationen, etc so dass es nie langweilig o.Ä. wurde)
Erzählt wurde alles wichtige über Pott- und andere Wale, von der Fluke bis zur Schnauze, Futterverhalten, wie sie auf und abtauchen und was dabei so alles geschieht (und da sagt mal einer der Mensch sei komplex…) und so weiter.
Ihr merkt schon der ganze Wal-Krimskrams hats mir ziemlich angetan, woran wahrscheinlich mein Buch nicht ganz Unschuld hat ;)
( Nina hört mir mittlerweile auch nur noch geistesabwesend zu sobald ich ein derartiges Thema anschneid und gibt am Ende dann eine „mhmm“ oder „ahja“ ab. So sind dann beide einigermaßen zufrieden)

…wie auch immer… weiter im Text.

Nach kurzer Fahrt sahen wir dann auch schon die ersten Albatrosse auf dem Meer rumsegeln. Also wurde kurz Halt gemacht und das Wasser mal per 3. Ohr abgehört. Kurz darauf erklaerte uns unser Skipper dann dass in Küsten nähe irgendwo Orcas unterwegs seinen und deshalb die Pottwale in eine Art Stealth-Modus übergehen und so still sind wie ihnen nur möglich - deshalb hier erstmal keine auszumachen.
(Irgendwie komisch, wo man Walgesänge doch eigentlich über mehrere Hundert Kilometer hören kann und dann an ein paar Pottwalen in unmittelbarer nähe scheitert… aber was solls)
Also gings etwas weiter raus in die Nähe eines anderen Bootes, das kurz zuvor einige Pottwale gehört hatte.
Dort wieder etwas rumgeplänkelt bis uns dann mitgeteilt wurde dass es heute wohl oder übel keine Wale zu sehen geben wird. Zu diesem Zeitpunkt half dann auch meine ganze Euphorie nichts mehr und ich teilte meine Meinung mit Nina dass der Trip eher zum ko**** ist. (Nina hat‘s zurzeit nicht mehr so mit Bootfahrten ;)

Enttäuscht ging es dann zurück zur Station und es gab immerhin 80% des Preises zurück. Soviel war die ausführliche Lehrstunde unseres Begleiters dann aber auch nicht wert, aber immerhin hatte der Trip irgendwas interessantes.

Danach wurden als Trost noch 2 Portionen Pommes verdrückt und dann verdrückten auch wir uns aus Kaikoura, weiter Richtung Norden nach Bleinheim.

Lg Nina + Maks(text)

Unser Wal-ersatz-Vogel in Kaikoura

Fox Gleicer

Seerobben zum greifen nahe

Puzzling World

Puzzling World

Sumpf

Cooler typ mit skateboard

und das gegenstück :)

1 Kommentar:

  1. ich lieb eure ewig langen berichte und vorallelm die bilder immer so!!!
    voll cool, dass ihr immer gleich so mega viel schreibt:)
    bis baldi und lg, anne

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