Samstag, 6. November 2010

2.11. - 4.11. Stewart Island

Wir zwei :p

Halfmoon Bay in the back (S.I.)

Schaukeln am
Strand von S.I. :)

Observation Point (S.I.)

S.I.

Schoener Ausblick S.I.

Stewart Island (S.I.)

Wanderweg S.I.

Little River (S.I)

Der Stirling Point (noch in Bluff)

Ulva Island Strand

Unser treuer Begleiter auf Ulva Island / der Weka
Schweren Herzens haben wir uns am Dienstag Morgen aus den Federn gequält. Unsere Fähre ging zwar erst um 11, hatten aber noch das Geschirr vom letzten Abend zu spülen und wollten noch den Bericht der vorherigen Tage bloggen. Dank des weiblichen Organisationstalentes und der männlichen Fingerfertigkeit am PC haben wir aber noch alles rechtzeitig geschafft und saßen punkt 11 Uhr in der ersten Reihe des “Stewart Island Expresses”. Bepackt mit unseren großen Travel-Rucksäcken (Wechselklamotten, Regenklamotten, Brotzeit, usw..), die dort das erste mal zum Einsatz kamen > yippie!! Der Skipper hieß uns herzlich Willkommen und kündigte uns eine ruhige Überfahrt an. Wir hatten echt Glück mit dem Wetter, normalerweise ist die Steward Island Fähre führ ihre schaukeligen “Horror” Fahrten bekannt -- puuuh. Im einzigen Dorf der Insel angekommen (Oban) machten wir uns gleich auf die Suche nach einer Unterkunft für die nächsten zwei Nächte, da wir Emma leider zum ersten mal 2 Tage alleine lassen mussten L Was uns Dollerzeichen-formige Krokodilstränchen über die Wangen kullern lies, da das nach ordentlichen Ausgaben klang - Übernachtungskosten, auswärts frühstücken, Mittagessen & Abendessen etc.! Aber ohne nichts kommt nichts. Und wir fanden gleich ein süßes blaues Häuschen im Landhausstil das uns ansprach. Wir folgten dem Schild “JO AND ANDY’S B&B” und wurden von einem älteren, vollbärtigen Mann empfangen. Ein kurzer Smalltalk über Kosten, Frühstück und Räumlichkeiten und die Sache war geritzt: für zwei Tage und insgesamt 160 $ durften wir bei Andy, seiner Frau Jo und dem (Opa) Collin wohnen und frühstücken. Unser Zimmer war ein gemütliches, mit Büchern überhäuftes, kleines Räumchen mit einem Großen Bett und selbst gestrickter Decke. Aber nichts desto Trotz; geschwärmt werden konnte später, wir hatten einiges vor! Ehe wir uns über Touren, Wanderwege oder Ähnliches informieren konnten bot uns Andy an seinen freund Peter anzurufen und zu fragen ob er uns auf seinem Boot mit nach Ulva Island fahren könnte. Dankbar nahmen wir das Angebot entgegen und waren letzten Endes doch etwas überrascht dass er dafür 110 $ verlangte. Aber nach weiteren Infos über Ulva Island und der Tatsache das Peter dort schon seit 40 Jahren arbeitete und uns eine 5 stündige, geführte Wanderung bot saßen wir auch schon im Boot. Und es lohnte sich! Schon auf der etwa 20 minütigen Überfahrt zur Insel erzählte uns, und einem neuseeländischem Brüderpaar, Peter einiges über Steward Island und Ulva Island. Es gibt dort unzählig viele Vögel. Und die ganze Insel ist ein geschütztes, dschungelähnliches Reservat. Und tatsächlich, schon ab den ersten 10 Minuten verfolgte uns ein “Weka” (bis ganz zum Schluss wohlgemerkt). Außerdem begeisterten uns die kleinen “Robin”, welche handzahm zu einem kamen, wenn man den Waldboden ein wenig mit den Händen aufraute. Erstaunlicher Weise fand diese Eigenart tief in der Vergangenheit  seine Wurzeln und krallte sich bis jetzt in den Köpfen dieser kleinen Piepmätzchen fest. Als es vor vielen Jahren noch die Moa auf der Insel gab, folgen die Kleinen ihren Fußspuren weil sie dadurch näher an die feuchte Erde kamen um Insekten zu sammeln. Außerdem sahen wir Kaka (einheimische Papageien), Wood Pigeon, Parakeet und einige Settleback und genossen ein schönes Zwitscher-Konzert mit Regenwald-Flair. Wieder auf Steward Island - Neuseelands drittgrößte Insel übrigens - angekommen, fanden wir im “South See-Hotel” die passende Örtlichkeit um fürs Abendessen. Für Maks gabs Nachos mit Dips und einen Salat, ich aß den für Steward Island bekannten Sandbarsch (Blue Cod) paniert mit Pommes und Salat - also der etwas elegantere Name für Fish & Chips ;) Beides war echt “yummie” wie es hier die Kiwis nennen. Nach einem kleinen Abendspaziergang am Meer und einer Partie Riesen-Schach (auch mit Blick aufs Meer) waren selbst wir Energiebündel erledigt und freuten uns auf ein richtiges Bett. Am 3.11. fing der Tag schon um 9 Uhr mit einem üppigen, hausgemachten Frühstück. Es gab leckeres, selbstgebackenes Brot (yeah!), Marmelade, Honig, Tee, Kaffee, Müsli mit Yoghurt, Heidelbeeren und Bananen und ein Toast mit Spiegelei. So gestärkt konnten wir uns gleich ans Wandern machen. Nach kurzer Überzeugungsansprache Maks’ entschieden wir uns für den 5-6 stündigen Trip nach Endziel: Little River. Schöne, aber durch ihre ständig wechselnde Steilheit, sehr anstrengende Wege. So kämpften wir uns (okay, kämpfen ist schon fast ein wenig übertrieben, aber ich bin einfach nicht der Wander-Typ ;D) von Oban über Butterfield Beach, die Boturau Moana Gardens, Horseshoe Bay Road, Lee Bay Road schließlich nach Little River. Der Weg war voller schöner kleiner Strände und nerviger kleiner Sandflys. Diese 0,5cm kleinen Mistdinger beißen schlimmer als Schnacken und jucken wie S**. Ein paar Pausen, Fotos und Nationalparks später waren wir die Strecke dann auch wieder zurück gewandert und echt zufrieden über die heutige Leistung. Von Andy haben wir gehört das eine Deutsche ein Seafood-Restaurant aufgemacht hat das echt gutes Essen verkauft. Und tatsächlich: meine Fish&Chips waren großartig und Maks kam aus dem Schwärmen über seinen Vegi-Burger kaum raus. Da half nur eins: einen zweiten bestellen und noch mal schlemmen ;). Da wir (hauptsächlich Maks) noch bisschen ein bisschen Spazieren wollten, schlenderten wir noch ein Stündchen Richtung Ackers Point. Noch eine Dusche (hach tat das gut) und ein Brettspiel mit dem schätzungsweise Anfang/Mitte 70 jährigen Collin, haben wir uns schlafen gelegt. Selbe Zeit, selber Ort, selbes leckeres Frühstück, nächster Tag (4.11.) - aaah, da fällt mir ein ich hab ganz vergessen die beiden netten Belgierinnen zu erwähnen die auch bei Jo&Andy unterkamen. Mit ihnen und Collin haben wir die beiden Tage gefrühstückt und uns nett ausgetauscht. Sie begeisterten uns vom Fjordland (sie kamen aus dem Westen und waren Richtung Christchurch unterwegs) und wir erzählten ihnen etwas über unsere Reise bis jetzt. Das war witzig J Weil man wirklich mit Leuten die ebenfalls kein perfektes Englisch sprechen viel besser klar kommt, da lernt man auch gleich wieder wie wichtig die Mimik und vor allem die Gestik beim Kommunizieren seien kann ;).
Unsere Fähre ging um 15.30 Uhr, also hatten wir (ganz zu meinem leid^^) noch einige Stunden Zeit zum Wandern. Diesmal wollten wir westlich von Oban ein paar Strände abklappern. Unsere Strecke, die u.A. aus gefühlten 1.000 Treppen bestand, führte uns diesmal am Paterson Inlet entlang vom Golden Bay über den Deep Bay Track schließlich zum Halfmoon Bay. Und zack, war es auch schon kurz vor 3Uhr und wir bestiegen die Fähre. Die Rückfahrt war leider nicht ganz so ruhig wie die Hinfahrt. Noch lang nicht dramatisch aber für unsere zarten Mägen schon nervig. Um kurz nach 4 waren wir dann erstens froh von der Fähre gehen zu können und zweitens unsere liebe Emma wieder zu haben. 1-2 Hauttöne blasser als sonst wollten wir keine Zeit mehr in Bluff verschwenden und machten uns gleich auf den Weg nach Invercargill, wo unsere Reise weiter gehen sollte...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen